Zyklus und Biohacking: Wie ich gelernt habe, mich nicht mehr selbst zu überholen ( und warum das mein Energielevel komplett verändert hat)

Mai 21, 2025
Stimmungsvolle Fotocollage mit entspannten Auszeiten: gesunder Lifestyle, Balance im Zyklus, Selfcare-Rituale und bewusste Pausen für mehr Energie

Kennst du das Gefühl, ständig funktionieren zu müssen – ganz egal, wie du dich fühlst? Ich schon. Jahrelang war ich im „immer-weiter“-Modus. Bloß nicht stehen bleiben. Bloß keine Pause. Und ehrlich: Ich dachte, das sei normal. Ist es aber nicht. Zumindest nicht für uns Frauen.

Denn unser Körper tickt nicht linear – sondern zyklisch. Und genau hier beginnt für mich echtes Biohacking: Ausnahmsweise mal nicht nur mit Pillen oder Selbstoptimierung, sondern mit einem liebevollen Blick nach innen.



Der Anfang: Warum ich mich plötzlich mit meinem Zyklus beschäftigt habe

Lange habe ich gedacht: „Ach, das ist doch nur ein bisschen PMS und ein paar Tage Blutung – da muss man halt durch.“ Und dabei ignoriert, wie sehr mein Energielevel, mein Hunger, meine Laune und mein Körpergefühl sich jeden Monat verändern. Bis ich irgendwann nicht mehr ignorieren konnte, wie sehr ich mir selbst im Weg stand. Das wurde mir tatsächlich erst die letzten Jahre (Perimenopause) so richtig bewusst. Schade eigentlich.

Heute weiß ich: Mein Zyklus ist kein Störfaktor, sondern ein innerer Kompass.

4 Zyklusphasen – und was sie mit mir machen (inkl. kleiner Biohacks)

Ich versuche heute, in jeder Phase gut für mich zu sorgen – so gut es eben geht. Es klappt nicht immer perfekt. Muss es auch nicht. Aber diese Orientierung hilft mir unglaublich.

Ich erkläre hier kurz in Stichworten die Phasen – für alle, die sie nicht wirklich kennen. Ich hatte auch Lust, mir so einen perfekten Tag für jede der Phasen auszudenken. Sowas mag ich. Perfekte Tage. Bisschen Inspiration – du weißt schon.


1. Menstruationsphase (Tage 1–5): Wenn alles langsamer wird

Ich bin in dieser Zeit einfach anders. Ruhiger. Rückzugsbedürftig. Früher habe ich mir das nicht erlaubt – heute ist es meine kleine Erlaubnis zum Auftanken.

Was mir hilft:
– Wärmende Suppen (Knochenbrühe liebe ich – wisst ihr ja!)
– Magnesium abends gegen das Ziehen und auch allgemein zur Entspannung
– Spazierengehen statt Power-Workout
– Einfach mal nichts planen. Auch okay.


Ein Tag zum Einmummeln

Heute lasse ich es ruhig angehen. Ich bin gegen 6:30 Uhr wach geworden, aber statt direkt loszulegen, bin ich mit einer Wärmflasche und meinem Tee nochmal für eine halbe Stunde zurück ins Bett gekrochen. Mein Körper braucht gerade Wärme und Ruhe, und ich gönn sie ihm.

Mein Frühstück? Ganz einfach: Haferbrei mit Zimt, Apfelstückchen und einem Klecks Mandelmus. Nicht fancy, aber warm und wohltuend.

Die Vormittagsstunden nutze ich für ein paar einfache Aufgaben am Laptop – E-Mails beantworten, eine Kundin zurückrufen, vielleicht eine kleine Idee für einen Blogpost notieren. Nichts, was zu viel Energie zieht.

Nach dem Mittagessen (Knochenbrühe mit Gemüse – schnell gemacht und gut für die Seele) ziehe ich mir dicke Socken an und gehe eine kleine Runde im Wald spazieren. Keine Musik, kein Podcast – nur ich und der Wind in den Bäumen.

Nachmittags mache ich ein bisschen Wäsche, trinke dann einen beruhigenden Tee und zünde mir eine Kerze an. Heute darf alles weich sein.

Abends gibt es Ofengemüse mit Hirse, dann ein heißes Bad mit Lavendel. Und wenn ich früh ins Bett gehe? Dann ist das genau richtig so.

2. Follikelphase (Tage 6–13): Jetzt kommt die Energie zurück

Ich liebe diese Phase! Ich bin voller Ideen, habe Lust auf neue Projekte, kann morgens besser aufstehen und mache To-do-Listen – voller Begeisterung.

Was mir guttut:
– Viel grünes Gemüse und gutes Eiweiß
– Muskeltraining (ich hab dann echt Lust drauf!)
– Pläne schmieden (ich fühle mich überhäuft von neuen Ideen :))

Diese Phase ist mein persönlicher Frühlingsanfang.

Ein Tag mit Aufschwung

Heute bin ich quasi aus dem Bett gesprungen – noch vor dem Wecker! Mein Kopf ist voller Ideen, und ich hab richtig Lust, was anzupacken. Nach meinem kurzen Morgenritual (Tagebuch, Kaffee, ein paar Yoga-Sonnengrüße) bin ich erstmal 20 Minuten walken gegangen. Powerstart!

Zum Frühstück mache ich mir einen Smoothie mit Beeren, Spinat, Hanfprotein und einer halben Banane – leicht und voller Energie. Ich arbeite den Vormittag konzentriert an einem neuen Projekt, schreibe ein paar Texte, brainstorme fürs nächste Angebot.

Mittags hab ich mir einen Salat mit Kichererbsen, Sprossen und Tahin-Dressing gezaubert (ja, heute war ich motiviert genug zum Schnippeln).

Am Nachmittag packt mich der Ausmist-Wahn. Ich entrümple zwei Küchenschubladen, höre gute Musik dabei und bin danach stolz wie Bolle. Kennst du das Gefühl, wenn du ein Schrankfach oder eine Schublade geordnet hast? Ich muss dann immer wieder reingucken, weil’s mich so freut … haha!

Später gönne ich mir eine Wechseldusche – macht hellwach – und plane meine Woche grob vor. Heute Abend gibt’s Lachs mit Brokkoli und Quinoa, und vielleicht noch ein bisschen Lesen, bevor ich zufrieden ins Bett falle. Läuft!

3. Ovulation (Tage 14–16): Hello Glow!

Ich merke das jedes Mal: Ich fühle mich verbunden, kommunikativ, offen – perfekt für Content, Fotos, Gespräche und Pläne mit anderen.

Was mich unterstützt:
– Frisches Essen
– Vitamin B6 + Zink
– Spaziergänge, mit der Freundin quatschen, Familie treffen


Ein Tag für Begegnung & Glanz

Heute bin ich total in meiner Mitte – voller Strahlkraft, irgendwie gesellig und offen für alles. Nach meiner üblichen Mini-Morgenroutine (Stretching, tagebuch, Zitronenwasser) sitze ich draußen mit meinem Kaffee und freue mich über die Sonne.

Ich habe mir extra heute zwei Calls gelegt, weil ich weiß, dass mir Kommunikation jetzt leichtfällt. Ich fühle mich verbunden, inspiriert, kreativ.

Zum Frühstück mache ich mir Porridge mit Beeren und Kokosjoghurt, mittags gibt’s eine Wrap-Variante mit viel frischem Gemüse und Hummus – schnell, bunt, lecker.

Am Nachmittag habe ich Content geshootet – Haare saßen gut (wer kennt es nicht – Good Hair days in dieser Phase – einfach toll), Licht war perfekt, ich hatte richtig Lust, sichtbar zu sein. Danach noch ein kleiner Abstecher ins Café mit einer Freundin – spontan, aber genau das hat heute gepasst.

Abends gibt’s eine leichte Bowl mit Linsen, Rucola, Granatapfel und Avocado. Danach tanze ich noch eine Runde in der Küche (ganz allein, aber hey – warum nicht?).

Im Bett denke ich: Diese Phase ist pure Magie. Ich darf sie genießen.

4. Lutealphase (Tage 17–28): Alles ein bisschen mehr „innen“

Das ist die Phase, die früher oft stressig war. Stimmungsschwankungen, Unruhe, Heißhunger. Heute weiß ich: Mein Körper will runterfahren.

Meine kleinen Helfer:
– Süßkartoffeln & Omega 3 (gibt’s bei mir fast täglich)
– Ashwagandha oder GABA + ruhige Abende (lieber Lesen anstatt fern sehen)
– Weniger Social Media (habe dann manchmal eh keiner Lust drauf), mehr Matcha und Gemütlichkeit

Ein Tag mit Struktur und Sanftheit

Heute fühle ich mich etwas langsamer. Nicht schlecht – nur… introvertierter. Ich starte mit einem Chai Latte und einer stillen Stunde am Schreibtisch. Statt vielen To-dos picke ich mir gezielt zwei Sachen raus: Rechnungen sortieren und einen Blogtext überarbeiten.

Das Frühstück ist einfach – ein Spiegelei mit Süßkartoffeltoast. Warm, sättigend, wohltuend. Mittags koche ich mir eine Linsensuppe auf Vorrat, damit ich in den nächsten Tagen nicht viel nachdenken muss.

Nachmittags merke ich, dass ich schneller reizbar bin – also: Handy aus, Spaziergang rein. Ich liebe es, durch raschelndes Laub zu gehen oder mich einfach irgendwo auf eine Bank zu setzen und den Blick schweifen zu lassen.

Heute verzichte ich bewusst auf anstrengenden Sport – stattdessen mache ich eine kleine Dehnrunde mit ruhiger Musik. Es tut so gut, sich mal keinen Druck zu machen.

Abends gibt’s eine einfache Pasta mit Zucchini und etwas Schafskäse. Danach: Wärmflasche, Lavendelöl, vielleicht eine Serie. Und ein paar Gedanken ans Papier über das, was ich gerade loslassen darf.

Collage mit Wohlfühlmomenten im Alltag einer Frau - Selfcare, gesunde Ernährung, Natur, Yoga und Achtsamkeit im eigenen Rhythmus erleben

Mein wichtigstes Learning? Achtsamkeit statt Perfektion.

Ich tracke meinen Zyklus nicht supergenau. Aber ich spüre besser hin. Manchmal reicht das völlig. Und ja – auch mit 49 geht das noch wunderbar. Auch wenn die Phasen kürzer, unregelmäßiger oder vielleicht sogar ganz anders werden: Unser Körper gibt uns Hinweise. Wir müssen nur ein bisschen hinhören.

Biohacking für Frauen bedeutet für mich:
Sich selbst nicht mehr überholen, sondern begleiten.

happyfood.love

Was denkst du: Lebst du schon im Einklang mit deinem Zyklus – oder funktioniert dein Alltag bisher eher linear?
Schreib’s mir gerne in die Kommentare!

Liebste Grüße, Isabell





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